وصف الكتاب | In der anfänglichen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Belarus wurde überaus schnell deutlich, dass sein Mediensystem wenig erforscht ist. Zu den V- änderungen der Öffentlichkeit resp. des Journalismus in Belarus existieren im deutschsprachigen Raum lediglich die Ausführungen zu den Massenmedien von Uladzimir Dorocha , mittlerweile auch noch zwei kleinere Bände von Aleh - nae . Eine umfassende Aufarbeitung des Transformationsverlaufs aber existiert bislang nicht. Auf der Suche nach theoretischen Ansätzen, die ein Untersuchungsraster für die Veränderungen im Transformationsprozess aus kommunikationswissenschaft- cher Sicht leisten, folgt die nächste Enttäuschung. Erste Grundlagen wurden zwar erarbeitet, aber im Fachdiskurs kaum weitergeführt. Der Blick in die Fachorgane hinsichtlich Forschungsergebnisse zu Mittel- und Osteuropa generell ist ernü- ternd. Da nimmt es nicht wunder, wenn auch die wenigen Osteuropainteressierten im Fach ihren Blick in Richtung der Nachbardisziplinen wenden, die eine lebendige theoretische Debatte zu postsozialistischen Transformationen führten und führen. Ein forschungsleitender Entwurf der Herangehensweise an das Problem der po- sozialistischen Gesellschaftstransformation aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive ist auf diese Weise jedoch bislang nicht entstanden. Kurzum: Die kommunikationswissenschaftliche Transformationsforschung liegt brach. Die T- oriebildung benötigt im Folgenden eine interdisziplinäre Sichtweise, ohne die Rü- bindung an kommunikationswissenschaftliche Ansätze, Methoden, Problem- und Fragestellungen zu vernachlässigen. Der Titel Transformation von Öffentlichkeit und Journalismus legt nahe, dass eine grundlegende Aufarbeitung dieses Gesellschaftsphänomens geleistet wird. Obgleich dies zutrifft, hebt der theoretische Teil hauptsächlich auf die Begriffe der Öffe- lichkeit und der Transformation ab. Beobachtet man jedoch die Selbstverständnis- 1 debatten der Fachgesellschaft (Deutsche Gesellschaft für Publizistik und Kom- nikationswissenschaft DGPuK) einer sich ausdifferenzierenden Disziplin, so kann |